8. Mai 2024

Kapitalistische Logik

“Die Waren müssen ihre Käufer kaufen”, was beispielsweise in Deutschland durch die zweifelhafte Abwrackprämie geschah und momentan durch die wachsende “Flüchtlings”-Industrie ermöglicht wird, die eine künstliche – da steuerfinanzierte – Konjunktur erschafft, die jedoch nicht einhergehen wird, mit einer Steigerung unserer Lebensqualität, es sei denn, wir würden diese, durch einen masturbatorischen Akt sozusagen, durch das wohlige Gefühl, etwas Gutes zu leisten, generieren können und dabei vergessen, dass der Zusammenprall der Kulturen unser Land in schrecklichste Verwerfungen führen wird und dass z.B. die Konkurrenz, um die prekärsten Arbeitsplätze und den knappsten Wohnraum dadurch härter wird, derweil sich die Kapitalisten – am Genfer See oder wo ihre abgeschotteten Villen auch immer stehen mögen – sich überheblich über die “besorgten Bürger” echauffieren und ihre Medien-Clowns und Politik-Marionetten zum Denunzieren und Verurteilen abbestellen, deren zweifelhaftes Tun wiederum justiziable Einschüchterungsapparate in Gang setzt, die uns – ganz langsam, fast unmerklich – in einem totalitär-faschistischen Kapitalismus abgleiten lässt, der jeden mit der Existenz bedroht, der ein offenes NEIN ausspricht.

Einen Tag bevor Barack Obama und Angela Merkel in Hannover zusammentreffen, herrscht in der Stadt schon Ausnahmezustand.   Ganze Straßenzüge sind gesperrt und nur noch mit Genehmigung begehbar. Zudem sind allein  acht Demonstrationen gegen TTIP und CETA  angemeldet. Doch anstatt die Kräfte des berechtigten Protestes zu bündeln, wird auch hier separiert.  So heißt es auf der Seite des Veranstalterbündnisses der heutigen Demonstration auf dem Opernplatz:

Wir treten ein für eine solidarische Welt, in der Vielfalt eine Stärke ist. Die Freihandels-Kritik von rechts stützt sich auf völkisch-nationalistische Motive und damit auf Ausgrenzung und Abwertung von anderen, anstatt Solidarität zwischen Menschen. Uns geht es dagegen um die Verteidigung sozialer Rechte für alle, den Schutz der Umwelt und die Förderung der Demokratie. Rassistische, rechtspopulistische und antiamerikanische Positionen lehnen wir ab. Mitglieder von AfD, NPD oder anderen Gruppen, die unser Prinzip der Solidarität nicht teilen, sind auf der Demonstration ausdrücklich unerwünscht!

Wenn dennoch Gruppen oder Einzelpersonen mit oben genannten Motivationen die Demonstration für sich und ihre menschenfeindliche Ideologie zu vereinnahmen suchen, werden wir sie nachdrücklich auffordern, die Demonstration zu verlassen.

Was leider dabei von den Veranstaltern nicht verstanden wird, ist die Tatsache, dass Nationalismus nicht gleichbedeutend mit Abwertung und Ausgrenzung sein muss, sondern vielmehr auch meinen kann, die eigene Nation zu schützen und gleichzeitig andere Identitäten zu tolerieren und mit ihnen in einem freundlichen Austausch zu treten, einfach weil man gesehen hat, dass der sozialistische Internationalismus in der Praxis nicht funktioniert und vom Kapitalismus insofern missbraucht wird, als dass diese Ideologie den Rahmen bilden kann, um die  zweifelhaften Interessen der Großkonzerne durchzusetzen. Ein internationalisiertes Sklaven-Prekariat kann  schließlich keinerlei Widerstand leisten,  ist es in erster Linie doch damit beschäftigt, eine gemeinsame Referenzkultur aufzubauen, was aber – wenn wir uns denn die Regenbogennation Südafrika, die multikulturelle USA anschauen oder einfach nur einen Blick auf die Parallelkulturen  deutscher Großstädte werfen  – zum Scheitern verurteilt zu sein scheint.

Eine nationalistisch ausgerichtete Position will genau dies verhindern und ist deshalb nicht menschenfeindlich, sondern menschenfreundlich.

Statt hier eine Querfront zu bilden und diesen unsäglichen Rechts-Links-Dualismus zu überwinden, um sich gemeinsam gegen TTIP und CETA aufzustellen, wird  von Seiten der Blockpartei-Linken und deren Nutznießer separiert, während die Trommelrhythmen des Demonstrationszuges eine  tolerante Einstellung vorgaukeln, die in Wirklichkeit nicht gegeben ist, derweil sich das Großkapital freudig die Hände reibt, um eine solidarische Welt durchzusetzen, die in Wirklichkeit nur Entsolidarisierung und Entfremdung meint.

Und so ist statt Großdemo heute Putztag angesagt.

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